09.09.2024
Platzprobleme im LRA – Freie Wähler setzen sich für Verbleib des Kreisjugendrings am aktuellen Standort ein

Den Überlegungen, dass der Kreisjugendring (KJR) Neumarkt möglicherweise aus seinen Räumlichkeiten im Landratsamt weichen muss, um Platz für die wachsende Verwaltung zu schaffen, erteilt die Freie-Wähler-Kreistagsfraktion eine klare Absage.

Zentrale Lage und Bürgernähe als entscheidende Faktoren

Die Lage des KJR im Landratsamt sei von unschätzbarem Wert, betont die Fraktion. Der Standort im Herzen von Neumarkt ermöglicht Jugendlichen, die Angebote des Kreisjugendrings bequem und ohne großen Aufwand zu nutzen. Ein Standortwechsel würde nicht nur die Effektivität seiner Arbeit behindern, sondern auch die Jugendlichen selbst benachteiligen.

Thomas Thumann, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreistag Neumarkt, betont: „Der Kreisjugendring erfüllt eine unverzichtbare Rolle in unserer Gemeinschaft. Ein Umzug würde nicht nur die Effizienz seiner Arbeit beeinträchtigen, sondern auch die Jugendlichen selbst treffen. Wir müssen Lösungen finden, die den Raumbedarf des Landratsamts abdecken, ohne die wichtigen Strukturen des KJR zu gefährden.“

Diese Überlegungen seien besonders wichtig, wenn man die langjährige Rolle des KJR im Landkreis berücksichtige. Der KJR habe sich über Jahrzehnte als zentrale Anlaufstelle für die Jugend etabliert. Eine Verlagerung könne nicht nur eine Unterbrechung der laufenden Aktivitäten verursachen, sondern auch die Qualität der Jugendarbeit langfristig beeinträchtigen, hieß es.

„Unsere Jugendarbeit ist ein Grundpfeiler für die Zukunft des Landkreises. Der KJR hat erst vor wenigen Jahren erhebliche Mittel in die aktuellen Räumlichkeiten investiert. Ein Umzug wäre nicht nur eine Verschwendung von Ressourcen, sondern würde auch die Zugänglichkeit der Angebote für die Jugendlichen beeinträchtigen“, sagte Dietfurts Bürgermeister Bernd Mayr in seiner Funktion als Vorsitzender der Freien Wähler im Landkreis Neumarkt. Gute Verkehrsanbindung, Parkplatzangebote, ein eingespieltes Team – all diese Faktoren müssten an einem neuen Standort erst wieder aufgebaut und finanziert werden.

Daher sollten alternative Lösungen in Betracht gezogen werden, bevor über die Verdrängung bestehender Mieter nachgedacht werde. Eine Erweiterung des Landratsamts könnte eine nachhaltige Lösung darstellen, die den Raumbedarf decke, ohne den KJR und andere wichtige Einrichtungen zu beeinträchtigen.

Kreisrat Sebastian Schauer fügt hinzu: „Der aktuelle Standort des KJR ist essenziell für die Erreichbarkeit der Jugendlichen. Ein Verbleib ist entscheidend, um die Kontinuität in der Jugendarbeit zu gewährleisten. Wir sollten alle Möglichkeiten ausschöpfen, um diesen zentralen Standort zu erhalten.“

Stärkung des KJR in allen Bereichen

Einen Schritt weiter geht René Meyer, Pressesprecher der Freien Wähler im Landkreis: „Statt den KJR durch einen Umzug zu schwächen, sollten wir alles daransetzen, seine Position am aktuellen Standort zu stärken.“ Neben weiterer Ausstattung müssten insbesondere Diskussionen über zusätzliches Personal sowie eine Erhöhung des hierfür benötigten Budgets angestoßen werden, so Meyer.

Man dürfe nicht den Fehler machen, die Tätigkeitsfelder des Jugendamtes mit denen des Kreisjugendringes zu vermischen, geschweige denn gegeneinander abzuwiegen. Deshalb gelte es auf politischer Ebene, schnell und pragmatisch zu lösungsorientierten Ansätzen zu kommen.