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„Erfahrungen aus dem erfolgreichen „Cham-Projekt“ auswerten und Impulse für die regionale Energiewende gewinnen“, unter dieser Maxime traf sich die Kreistagsfraktion der Freien Wähler Neumarkt mit der Max Bögl Gruppe. Beim gemeinsamen Austausch in Sengenthal waren auch Bürgermeister Werner Brandenburger und Mitglieder seines Gemeinderats vor Ort.
„Die immense Innovationskraft der Max Bögl AG in den Bereichen Bau, Infrastruktur und Energie bietet enorme Chancen für unseren Landkreis. Wir wollen die Energiewende aktiv gestalten und setzen auf regionale Partnerschaften,“ so Neumarkts stellvertretender Landrat Martin Meier.
Johann Bögl bezeichnete in seinem Vortrag die Energiewende als „das größte Bauprogramm der Geschichte“. Um sie regional erfolgreich umsetzen zu können, brauche es „eng vernetzte Partnerschaften zwischen Kommunen und Unternehmen“, betonte der Firmenchef.
Fokus auf regionale Energieversorgung
Im Mittelpunkt des Treffens stand die ÖPP (Öffentlich-Private Partnerschaft) im Landkreis Cham, bei dem Max Bögl gemeinsam mit den Regionalwerken Cham eine landkreisweite, bezahlbare und nachhaltige Stromversorgung aus Windkraftanlagen aufbaut. Bis zum Jahr 2030 sollen in der ersten Phase 12 Windkraftanlagen mit 80 MW Leistung errichtet werden, mit einer Erweiterung auf 140 MW in der zweiten Phase.
„Das Projekt Cham ist ein echtes Leuchtturmprojekt. Es zeigt eindrucksvoll, wie regionale Kooperation und innovative Technologie die Energiewende vorantreiben können – Erfahrungen, die wir für den Landkreis Neumarkt und seine Kommunen nutzen wollen,“ erklärte Thomas Thumann, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreistag.
Max Bögl übernimmt auch wirtschaftliches Risiko
Die klare Aufgabenverteilung stehe im Mittelpunkt: Während die Regionalwerke Cham die Abstimmung mit Kommunen und Bürgern übernähmen, würde Max Bögl die Projektierung und Umsetzung verantworten. Neben dem EEG werden keine weiteren Fördermittel in Anspruch genommen – das wirtschaftliche Risiko läge bei Max Bögl. Zudem bringe Max Bögl seine Expertise als Infrastrukturexperte in die Regionalwerke Cham mit ein, um das interkommunale Stromnetz aufzubauen und zu optimieren.
„Der Ausbau intelligenter Stromnetze in den Kommunen ist dabei ein wichtiger Schritt zur autarken Energieversorgung. Durch optimierte Steuerung der Stromflüsse und Energienutzung vor Ort entfallen unnötige Transportwege, wodurch das Gesamtsystem effizienter und ressourcenschonender wird,“ ergänzte René Meyer, Pressesprecher der Freien Wähler.
Weitere Themen: Max Modul und Magnetschwebebahn
Neben dem Windkraftprojekt wurden auch die Max Modul-Bauweise – mit dem Ziel, die Bauzeit für öffentliche Gebäude und Rechenzentren deutlich zu verkürzen – sowie das Transport System Bögl (TSB) als neuartiges Transportmittel diskutiert.
Nächste Schritte
Die Freien Wähler Neumarkt planen, die Erkenntnisse aus dem Treffen in ihre Energiestrategie einfließen zu lassen, um konkrete Projekte für die regionale Strom-, Wärme- und Wasserstoffproduktion, Speicherung und Verteilung voranzutreiben.